

Urs-P. Twellmann (*1959)
Geboren 1959 in Langnau i/E, Schweiz
Künstlerische Ausbildung
Schule für Gestaltung, Bern
Art Students League, New York
Manhattan Graphic Center, New York
Wahrnehmen, beobachten, entdecken, erforschen, entwickeln, verändern, erweitern, - sind Schlüsselwörter, die meine Arbeitsweise beschreiben.
Auf dem Verändern liegt der Hauptfokus – in diesem Prozess, in dem Zerstören und Kreieren eins sind, werden Materialien zusammengetragen, gebogen, gebrochen, gespalten, zersägt und analysiert, um in neue Formen, Anordnungen und Zusammenhänge gebracht zu werden. Dabei interessiert mich besonders das Spannungsfeld zwischen Chaos und Ordnung und dass die Arbeit eine „Zusammenarbeit“ mit der Vielfalt, Kraft und Lebendigkeit des Materials ist.
Da ist kein Material, das mich nicht interessiert, doch dem Holz in all seinen Erscheinungsformen gilt meine besondere Aufmerksamkeit. Minderwertiges Holz gibt es nicht, nur verschiedene Ausgangslagen und Möglichkeiten, die es zu erforschen gilt.
Ebenso wie das Material selbst, prägen der jeweilige Arbeitsort mit seiner Lage, seiner Topografie, seinem Charakter und seinen Eigenheiten, sowie Atmosphäre, verfügbare Werkzeuge und Arbeitsbedingungen den Prozess entscheidend mit.
Viele Interventionen, Installationen und Objekte entstehen an Orten, wo kaum jemand sie sehen kann. Manche sind zudem nur für den Moment gemacht. Um sie kommunizieren zu können, werden die fertigen Arbeiten und oft auch die Prozesse, fotografisch festgehalten.
Zitate
„Beijing is perhaps unlike any other city in the world, here chaos and order are evident in so many ways, so widespread and interwoven with such complexity. With this as his background environment, Urs-P. Twellmann has set about incorporating it into his new works."
Elizabeth Parke, Beijing
„Souverän wie ein Maler den Pinsel so handhabt er die scheinbar grobschlächtige Kettensäge: zerlegt dicke Stämme in feinste Blättchen, zersticht kompakte Blöcke zu bizarren Liniengebilden, verwandelt grobe Klötze mit präzisen Schnitten in fragile Objekte.“
Angelika Kindermann, Hamburg
„In die Welt von Urs-P. Twellmann eintauchen ist wie die Natur mit neuen Augen entdecken. Sei es mit gefällten Bäumen, mit Abbruchholz oder mit getrocknetem Seegras, dem Schweizer Plastiker und Objektkünstler gelingt es, die Substanz der Natur in Kunst zu transformieren. Verschiedenste Landschaften rund um den Globus bieten sich ihm als grosszügige Aussen-Ateliers an, als Orte, in denen er seine fertigen Arbeiten ausstellt, und als Bühne für deren fotografische Dokumentation.“
Sam Bower
Eichen-Tisch
Holz ist nicht nur Träger von Geschichte – es erzählt sie.
Der Schlossparktisch verbindet Handwerk und Funktion, Kunst und Poesie, Philosophie und
ein leises Lächeln.
Der Tisch: ein Ort des Austauschs, der Gemeinschaft, des Innehaltens. Hier fliessen
Gespräche, Gedanken werden geteilt, es wird philosophiert, gelacht, gegessen, getrunken –
gelebt.
Diese Installation dokumentiert nicht nur ein soziales Ereignis, sondern stellt Fragen:
Wie gestalten wir unser Verhältnis zu Nahrung, Natur und Zeit? Was bedeutet Gemeinschaft
heute – lokal und global?
In einer polarisierten Welt wird der Tisch zu einem politischen Statement: zu einem Symbol
für Dialog statt Konfrontation.
Eichen-Tisch, 2025 / Preis: CHF 14'500.–
Eichen-Passage
Jeder Schritt ein Schritt in die Gegenwart. Vielleicht ein Moment der Spannung.
Zwei Teile eines einst lebendigen Organismus – Baumstämme, roh, massiv, deren Maserung
Geschichten erzählen, deren Wunden nicht verborgen, sondern bewusst gezeigt werden.
Der Betrachter ist eingeladen, durch diesen Zwischenraum zu blicken, hindurchzugehen,
sich selbst zu verorten zwischen den Polen von Natur und Kultur, Dauer und Vergänglichkeit,
gestern und heute.
Ein Ort der Reflexion, an dem das Material selbst Träger von Erinnerung und Bedeutung ist.
Eichen-Passage, Preis: Fr. 36'000.—







