Kurt Laurenz Metzler (*1941)
Die Verbindung zur Natur ist auch für Kurt Laurenz Metzler ein zentrales Thema. Ähnlich wie Heinz Aeschlimann hat Metzler in den USA gelebt und sich seit 1989 in der Toskana niedergelassen. Sein Garten um sein Anwesen, der "Il Parco di Sculture Kurt Laurenz Metzler" ist mit etwa 50 Figuren besiedelt und gehört heute wie der Giardino von Daniel Spoerri und dem Giardino dei Tarocchi von Nikki de Saint Phalle zu den bedeutenden Künstlergärten der Toskana und wurde 2016 zu einem von der Region geschützten Museum erklärt. Die Erfahrung grosser Länder und weiter Landschaften – Australien, USA, Asien - haben ihn zu zahlreichen monumentalen Arbeiten inspiriert. Diese raumgreifenden, monumentalen Figuren akzentuieren Landschaft und Natur, aber auch die urbanen Räume der Städte («Skulpturen-Gruppe "Urban People" in Singapur). Sein Thema ist die «conditio humana», die Lebensbedingungen des modernen Menschen. Metzler schafft eigenwillige Figuren aus Materialien, die zwar schwer sind, doch im fertigen Werk leicht wirken: Marmor, Bronze, Eisen, Aluminium, aber auch farbige Polyester. Manchmal sind die Gestalten blank, oft aber einfarbig bemalt. Die älteren Motive sind Seiltänzer, Motormenschen, denen er Ketten oder Motorteile eingebaut sind. Aktueller sind die Motive des Zeitungslesers, des Stadtneurotikers oder des Riesenmenschen. Kennzeichen dieser jüngeren Werke sind die überdimensionalen Schuhe, die die langgliedrigen Wesen im Boden zu verankern scheinen, und die ausgeprägten Kopfformen. Nach dieser Eigenheit benannte Metzler mit seinem doppelbödigen Schalk die Werke aus dieser Phase auch als «rolling heads» oder Kopfmenschen.
Literatur Opfer – Durch-Gelesen
Auf der gegenüberliegenden Schlossseite, dort, wo einst das Schloss-Café mit stilvollem Ambiente seine Gäste verwöhnte, steht heute eine neun Tonnen schwere Skulptur von Kurt Laurenz Metzler. Seine eigenwilligen Figuren sind aus Materialien erschaffen, die zwar schwer sind, doch im fertigen Werk leicht wirken. Aktuelle Motive sind Stadtmenschen aus unserer urbanen Umwelt: der Zeitungsleser, der Stadtneurotiker, und das im Park Himmelrych stehende Werk: Literatur Opfer – Durch-Gelesen. Der Kopf eines Mannes (aus Bronze) steckt inmitten eines monumentalen Buches aus Marmor. Eine humorvolle Allusion auf den heutigen Kulturbetrieb und die Grenzen unserer Wahrnehmung. Laut UNESCO werden jährlich weltweit 4900 Bücher pro Tag veröffentlicht.
Verkaufsunterlagen
Webseite der Künstler*innen